Membership Tools: Mitgliederbereich mit PaidMemberships Pro

von 5. Okt. 2023Membership

Membership Tools - PaidMemberships Pro

Vor kurzem trat eine Kundin an mich heran, mit dem Wunsch ihren bestehenden Mitgliederbereich von Circle.so auf ihre WordPress Website umzuziehen.

Worum geht es hier?

In diesem Blogbeitrag erfährst du, wie das Membership Plugin PaidMemberships Pro aufgebaut ist und wann es für dich Sinn macht, damit zu arbeiten.

Circle.so ist eine Community Plattform, dort war der Mitgliederbereich bisher, jedoch waren die Kundin und ihre Mitglieder von der Handhabung und manchen Funktionen nicht begeistert. Es war teils zu kompliziert, zu unübersichtlich und Benachrichtigungen kamen nicht an.

Also auf zu neuen Ufern.

Die Vorteile eines Mitgliederbereiches auf der eigenen Website waren meiner Kundin direkt klar:

  • Eigene Website, eigene Regeln
  • Unabhängigkeit von einer anderen Plattform
  • Anpassungen, wie Preis oder Funktionen einer Plattform nicht mittragen müssen
  • Individuelles Design
  • Individuelle Funktionen

Ein IT-Experte meiner Kundin empfahl ihr daraufhin das Membership Plugin „PaidMemberships Pro“. Dieses bietet zunächst eine kostenfreie Version. Sobald man die eine oder andere Funktion zusätzlich benötigt, darf man einen der bezahlten Pläne wählen.

Was kann PaidMemberships Pro?

PaidMemberships Pro funktioniert wie ein „Türsteher“, der Mitgliedern den Zugang zu den Inhalten eines Mitgliederpakets freigibt und noch nicht registrierte Besucher auf eine Registrierungsseite verweist.

Wer kein Mitglied ist, kann nicht in den jeweiligen Membership Bereich eintreten. Dafür sorgt ein Membership Plugin wie zum Beispiel PaidMemberships Pro, um das es heute geht.

Kosten des Plugins „PaidMemberships Pro“:

Die Preisgestaltung bei PaidMemberships Pro

Die genauen Details der einzelnen Pläne dazu findest du hier: https://www.paidmembershipspro.com/pricing/

Meine Erfahrung mit PaidMemberships Pro:

Das Plugin ist schnell installiert. Anschließend findest du einen eigenen Bereich „Mitgliedschaften“ im Administratorenbereich der Website. Dort kannst du recht einfach Mitglieder-Level anlegen.

Mitglieder-Level anlegen

Es ist möglich mehrere Level anzulegen, um so zum Beispiel eine „Bronze, Silber und Gold“ Mitgliedschaft mit unterschiedlichen Zugängen, Inhalten und Preisen festzulegen. Im Idealfall bauen diese drei Stufen aufeinander auf und gehören zu einem Mitgliederbereich.

Als Beispiel:

Bronze Mitglied

Silber Mitglied

Gold Mitglied

Zugang zum Basic Teil

Zugang zum Basic + Premium Teil

Zugang zum Basic + Premium + Exklusiv Teil

Die Zahlungseinstellungen bei PaidMemberships Pro:

Bei den Zahlungseinstellungen ist es möglich, eine einmalige Zahlung, eine einmalige plus eine sich wiederholende Zahlung oder nur eine wiederholende Zahlung einzustellen. Man kann die Zahlungsperiode limitieren, so dass sie zum Beispiel nach 6 Zahlungen aufhört.

Außerdem ist es auch möglich eine Testperiode anzulegen, was sinnvoll ist, um interessierte neue Mitglieder kostenlos schnuppern zu lassen.

Der Zugang kann auch limitiert werden und zum Beispiel nach einem Jahr automatisch beendet werden.

Mitgliedschaft für eine gewisse Zeit festschreiben oder sperren:

Manchmal ist es sinnvoll, die Mitgliedschaft für die erste Zeit zu sperren. Damit verhindert man zum einen, dass sich Mitglieder nur für einen Monat anmelden, dann alle Inhalte konsumieren oder speichern und sich sofort wieder abmelden.

Mitglieder kennenlernen und „Content-Räuber“ ausbremsen

Zum anderen braucht ein Mitglied oft Zeit, um Inhalte tatsächlich zu lernen und umzusetzen und auch der / die Leiter*in des Mitgliederbereichs muss die neuen Mitglieder kennenlernen, um sie optimal unterstützen zu können.

Auf PaidMemberships Pro kann eine Mitgliedschaft nur durch das Add On „Lock Membership Levels“ gesperrt werden. Dieses Add On ist im Standard Plan enthalten, also in einem kostenpflichtigen Plan.

Was sind „Add Ons“ bei PaidMemberships Pro?

Während ich die Membership einrichte, stoße ich noch öfter auf diese Add Ons, die wie Plugins auf der Website installiert werden müssen. Add Ons helfen, weiterführende Funktionen und Einstellungen in den Mitgliederbereich zu integrieren.

Lösungssuche und Add Ons als Antwort

Was mich daran störte, war hauptsächlich, dass ich erst länger gesucht habe, wie ich diese oder jene Funktion einstellen kann, bis ich dann darauf kam, dass man ein Add On benötigt.

So kann man sich PaidMemberships Pro eher wie ein Baukastensystem vorstellen, das in der Grundversion einiges bietet, sobald man jedoch noch hier und da eine Funktion wünscht, wird ein Add On benötigt.

Add Ons führen schnell zur kostenpflichtigen Version

Manche dieser Add Ons sind in der kostenfreien Variante verfügbar. Du ahnst es schon; schnell kommt der Punkt, an dem du in einen kostenpflichtigen Plan wechseln musst, um bestimmte Funktionen zu erhalten.

Einzelne Add Ons zu kaufen ist nicht möglich.

Wobei alle Add Ons, die wir für diesen Fall benötigten, mit dem „Standard“ Plan abgedeckt waren. Wenn du das jeweilige Add On installiert und aktiviert hast, siehst du an verschiedenen Stellen deiner Website weitere Einstellungsmöglichkeiten, die das Add On mitbringt.

Teils bekommt dein Menü in WordPress neue Funktionen, teils sind es ergänzende Einstellungsmöglichkeiten im vorhandenen Plugin PaidMemberships Pro.

BuddyBoss und PaidMemberships Pro

BuddyBoss ist ein beliebtes Programm, um Foren, Gruppen, Mitgliederprofile usw. anzulegen. Mit dieser Funktion bietest du Mitgliedern die Möglichkeit sich direkt auf deiner Website in der Membership auszutauschen.

Viele Kund*innen wünschen sich ihren Community-Bereich selbst zu verwalten, um zum Beispiel von Facebook Gruppen unabhängig zu sein. Auch weil immer weniger Menschen gerne auf Facebook verweilen, ist Buddy Boss eine sinnvolle Alternative für deine Membership.

BuddyBoss einbinden

Um die Community-Funktion des Programms BuddyBoss mit PaidMemberships Pro zu verbinden, wird wieder ein Add On bereitgestellt. Dies läuft recht zuverlässig und die Programme, sowie Funktionen ergänzen sich soweit gut.

Der Support von PaidMemberships Pro

In meinem Fall habe ich mit dem Standard Plan von PMP gearbeitet. Die Pläne bei PMP unterscheiden sich auch in der Qualität des Supports. In der kostenfreien Version gibt es keinen Support, zum Standard Plan gibt es sogenannten Premium Support, die Plus Variante bietet Priority Support und die Enterprise Version bietet telefonischen Support.

Free

Standard

Plus

Enterprise

kein Support

Premium Support

Priority Support

telefonischer Support

Im Premium Support kann man Tickets eröffnen, die dann schriftlich von Kundenbetreuern (auf englisch) beantwortet werden.

Support antwortet per Nachricht innerhalb eines Tages

Die Antworten kamen zuverlässig innerhalb von 24 Stunden, aber auch meist nicht früher. Die Antworten waren immer ausführlich, jedoch verwiesen sie zu 95 % auf Hilfe-Blogartikel ihrer Website. Löblich, dass sie zu scheinbar jedem Thema einen Blockartikel aufweisen können. Was für eine Wissensbibliothek!

Hilfe in Form von Blogartikeln und CSS Codes

Jedoch konnte ich teilweise nicht viel mit den Hilfe-Artikeln anfangen, weil auf CSS Coding verwiesen wurde.

Wie gut der Support in den Plänen „Plus“ und „Enterprise“ funktioniert, kann ich nicht berichten, da ich bisher nur im Standard Plan gearbeitet habe.

Der Aufbau von PaidMemberships Pro

Aus meiner Sicht ist PaidMemberships Pro so aufgebaut:

Der Aufbau von PaidMemberships Pro (schematische Darstellung)

Das Plugin bringt einige Funktionen mit. Viele weitere Funktionen werden mit Add Ons freigeschaltet. Möchte man darüber hinaus etwas verändern, gibt es CSS Codes, um dies zu erreichen.

Hindernisse mit PaidMemberships Pro

Aus aktueller Erfahrung kann ich berichten, dass mir folgende Dinge bei PaidMemberships Pro nicht gefallen, bzw. Probleme bereitet haben:

  • Checkout Seite
    Hier wird ein Shortcode eingefügt, um die Seite zu gestalten. Sobald man etwas am Aussehen ändern möchte, wird man auf CSS Codes verwiesen. Die Checkout Seite sieht so, wie sie standardmäßig eingerichtet ist, nicht besonders ansprechend aus.
  • Zahlungsmodalitäten
    Wenn ein neuer Kunde sich anmeldet und während des Checkouts unterbricht, wird der neue Kunde als „Benutzer“ im System angelegt, obwohl er noch nicht final bezahlt hat und kein Mitglied ist. Der Benutzer hat auch keine Zugangsberechtigung zum Mitgliederbereich.
    Teilweise konnten die Kunden anschließend ihre Zahlungsinformationen nicht erneut eingeben und mussten von uns händisch gelöscht werden, damit der Kunde sich erneut anmelden kann.
  • E-Mail Benachrichtigungen
    Meine Kundin erhält noch keine E-Mail Benachrichtigungen über neue Aktivitäten in der Membership. Woran das liegt, ist noch unklar.
    Währenddessen erhalten jedoch alle ihre Mitglieder Benachrichtigungen über neue Aktivitäten aus der Membership, was schon mal gut ist.
    Wichtig wäre jedoch, dass meine Kundin, als Leiterin der Membership ebenfalls Benachrichtigungen erhält.
  • Anlegen weiterer Produkte / Kurse
    Bisher ist es mir noch nicht gelungen, weitere Kurse, die außerhalb des Mitgliederbereichs über diese Seite verkauft werden sollen, anzulegen.
    Der Plan ist, dass neben der Membership auch Kurse zu fortführenden Themen angeboten werden. Nun sollen die Kurs-Kunden nicht Zugriff auf den Mitgliederbereich haben, bzw. auf den Kurs-Bereich und den Mitgliederbereich, falls sie sich für beides entschieden haben.
    Bisher war es nicht möglich, diese sinnvoll zu trennen.

Die Lösungen für oben genannte Probleme konnte ich, trotz Kontakt zum Support und nach Durchlesen diverser Blogartikel, noch nicht finden.

Lösungssuche gestaltet sich schwierig und zeitintensiv

Das finde ich äußerst unbefriedigend und erfüllt aus meiner Sicht nicht den Sinn eines Membership-Plugins, das eigentlich dafür gedacht ist, möglichst einfach und ohne Programmier-Kenntnisse einen Mitglieder- und Kursbereich zu erstellen.

Für wen ist PaidMemberships Pro sinnvoll?

PaidMemberships Pro ist ein sehr umfangreiches System bzw. Membership Plugin. Aus meiner Sicht ist es geeignet, wenn du dich gut mit WordPress und verschiedenen Plugins auskennst und schon mit CSS Codes gearbeitet hast.

Für WordPress Kenner mit Programmier-Kenntnissen

Außerdem gibt es zu fast jeder Frage an den Support im Standard Plan eine Antwort in Blogartikel-Form, deshalb solltest du bereit sein viel zu lesen und auszuprobieren. Gute Englischkenntnisse sind hier auch von Vorteil, da die Kommunikation mit dem Support und sämtliche Blogartikel in Englisch gehalten sind.

Handhabe in PaidMemberships Pro ist nicht intuitiv

Aus meiner Sicht waren einige Einstellungen nicht intuitiv. Ich fragte mich oft, was diese oder jene Einstellung nachher im Aufbau der Membership bedeutet und was die Mitglieder nachher im Frontend sehen werden.

Wenn du keine Scheu hast, dich einzuarbeiten, etwas mehr Zeit mitbringst, gut Englisch kannst und hartnäckig an Lösungen arbeiten möchtest, ist PaidMemberships Pro vielleicht gut für dich.

Für wen ist PaidMemberships Pro ungeeignet?

Wenn du dich mit WordPress grundsätzlich unsicher fühlst und noch wenig Erfahrung mit verschiedenen Plugins und Einstellungen hast, ist PaidMemberships Pro ungeeignet.

Ungeeignet für WordPress Anfänger ohne Programmier-Kenntnisse und Eilige

Falls du keine Geduld oder Zeit hast, dich durch die Einstellungen, Add Ons, Blogartikel und eventuell CSS Codes zu arbeiten, ist PaidMemberships Pro auch eher nicht das Membership Plugin der Wahl.

Mit wenig Zeit bis zum Launch deiner Membership, sehe ich das Plugin auch eher kritisch, weil der Support im Standard Plan meist nur 1 x am Tag antwortet und sich so Lösungen über Tage hinziehen. Außerdem wird viel Hilfe in Form von Blogartikeln geboten, die es erstmal zu lesen und auszuprobieren gilt.

Mein Fazit zu PaidMemberships Pro:

Das Membership Plugin PaidMemberships Pro ist sehr umfangreich und ähnelt einem Baukasten System aus: Plugin, Add Ons und CSS Codes.

Umständliches Tool, knifflig und Fachkenntnisse nötig

Grundsätzliche Einstellungen können noch relativ einfach und intuitiv vorgenommen werden. Doch sobald man links oder rechts an der Membership etwas anpassen möchte, kommt man im einfachsten Fall an das nächste Add On und im komplexeren Fall zu den CSS Codes.

Falls du es einfach, anfängerfreundlich und intuitiv halten möchtest, würde ich dir von PaidMemberships Pro abraten und zu einem Membership Plugin wie Wishlist Member raten.

Wie geht es für dich weiter?

Du hast die Idee deine eigene Membership bzw. deinen Mitgliederbereich zu starten? Dann lass‘ uns gerne unverbindlich sprechen, ich gehe gerne die nächsten Schritte mit dir oder übernehme die komplette Einrichtung für dich!

E-Mail an: angelika@aha-office.de